Erinnerung an die Schiffskatastrophe der Cap Arcona

Die Cap Arcona, ein ehemaliges Luxusschiff, wurde zum Schauplatz einer furchtbaren Tragödie am Ende des Zweiten Weltkriegs. Am 3. Mai 1945 kamen hier in der Ostsee, aufgrund einer fatalen Verwechslung, über 7.000 Häftlinge des ehemaligen Konzentrationslagers Neuengamme ums Leben. Die Royal Air Force, die britische Luftstreitkraft, hielt die Besatzung für feindliche Truppenverbände und warf Bomben auf das Schiff ab.   

 Um diesem schrecklichen Ereignis zu gedenken, besuchten die 10. Klassen unseres Gymnasiums am 27.01.2023, dem Gedenktag der Befreiung des ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz (Polen), eine Veranstaltung über die Cap Arcona im Luise-Reuter-Saal in Grevesmühlen.

Sven Schiffner, ein ehrenamtlicher Aktivist, informierte uns in einem Vortrag über die Geschichte des Schiffes und der damit verbundenen Katastrophe. Durch seine langjährige Auseinandersetzung mit der Thematik gestaltete er seinen Vortrag authentisch. Er präsentierte uns eindrucksvolle Bilder und Videos. So erhielten wir durch Interviews mit bereits verstorbenen Augenzeugen und Bildern vom Untergang einen beachtlichen Eindruck. Die Schüler lauschten still und lernten verschiedene Details über die Katastrophe.

Herr Schiffner beendete seinen Vortrag mit dem Zitat „Erinnerung braucht einen Ort“. Damit richtete er unsere Aufmerksamkeit abschließend auf die nicht vorhandenen Überreste des Schiffes und auf die Bedeutung von Gedenkstättenarbeit.

Herr Schiffner war sehr offen für Gespräche mit uns. Das galt auch für aktuell mit der Geschichte des  Nationalsozialismus zusammenhängenden Themen. Die Zuhörer selbst machten alle einen sehr nachdenklichen Eindruck nach diesem tragischen Thema. Anschließend konnten wir das Gehörte in der nebenliegenden Ausstellung ausklingen lassen. 

Text und Bild: Paula Dunkelmann, Klasse 10.4