Gedenkstättenfahrt 2021

Als Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage trägt das Gymnasium am Tannenberg mit Gedenkstättenfahrten dazu bei, den Schüler*innen die Gewalttaten der nationalsozialistischen Herrschaft auch an außerschulischen Lernorten nahe zu bringen.

Vom 9. bis 13. August 2021 hatten 25 Schüler*innen des Gymnasiums gemeinsam mit zwei Geschichtslehrer*innen die Möglichkeit, eine Gedenkstättenfahrt nach Polen zu unternehmen. Diese fand mit Unterstützung der Europäischen Akademie im Rahmen des Programms „Jugend erinnert“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend statt und führte uns nach Auschwitz. Sowohl die Unterbringung als auch das gesamte Programm wurden durch die Europäische Akademie organisiert und die Schüler*innen während des gesamten Aufenthalts durch eine Gedenkstättenmitarbeiterin begleitet. Die Schüler*innen erfuhren an drei ganzen Tagen ein intensives Programm, es wurden Krakau und Oświęcim besichtigt, das Stammlager Auschwitz sowie das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau besucht, das Erlebte um Workshops ergänzt und dabei immer wieder Raum und Zeit für Gespräche und Reflektion geboten.

Im Folgenden berichten die Schüler*innen selbst von ihren Erlebnissen und Eindrücken der Reise.

10.08.2021:  Krakau – Zeitzeugengespräch

Den zweiten (ganzen) Tag der Gedenkstättenfahrt verbrachten wir in einer vom Nationalsozialismus stark geprägten Stadt: Krakau. Bekannt ist Krakau für seine Altstadt, seinen mittelalterlichen Stadtkern und - von besonderer Bedeutung für uns - sein jüdisches Viertel. Und genau dieses sollte den zentralen Punkt des Tages stellen. Doch bevor wir uns das jüdische Viertel genauer anschauten, trafen wir uns mit Rena Rach, einer Zeitzeugin des nationalsozialistischen Regimes. Sie war noch sehr jung zur Zeit der Judenverfolgung, konnte uns aber sehr die Macht des Schicksals und der Hoffnung in einer Zeit, in der sie und ihre Familie wenig Glück als Juden hatten, deutlich machen. Rena Rach wurde 1943 im Krakauer Ghetto geboren. Die Mutter floh mit ihr aus dem Ghetto und hätte nur aufgrund des Schicksals überlebt, beteuerte die Zeitzeugin Rena Rach. Auf emotionale Weise erzählte sie uns ihre Geschichte, die von Identitätsfindung und Heimatsuche geprägt war. Zum Abschluss, nach Fragen in der anschließenden Fragerunde, versicherte sie uns, dass sie uns keine Schuld an den Gräueltaten der Nationalsozialisten gäbe. Nach der Fragerunde konnten wir das jüdische Museum besichtigen. Dort lag eine breite Sammlung aus Zeiten der Judenverfolgung vor. Des Weiteren konnte man sich auch einige Geschichten von betroffenen Personen der Judenverfolgung durchlesen, die mit Bildern und Texten aufgearbeitet und in Hebräisch, Polnisch und Englisch veröffentlicht wurden. Nach diesem Besuch warteten wir auf unsere Tourguide Anna. Während sie beim Zeitzeugengespräch die polnische Sprache der Zeitzeugin Rena Rach für uns ins Deutsche übersetzt hatte, führte sie uns anschließend durch die Stadt Krakau.

In der darauffolgenden Mittagspause kosteten wir ein traditionelles polnisches Gericht namens Zapiekanka. Ein wenig später schauten wir uns die älteste Synagoge Polens, die „alte Synagoge“, die im 15. Jahrhundert errichtet wurde, von außen an. Von dort aus besichtigten wir das jüdische Viertel, wo uns vieles über die Entstehung des Viertels und dessen Nutzung bis zu der Judenverfolgung im Jahr 1941 erzählt wurde. Genau in jenem Viertel besuchten wir dann eine noch aktive Synagoge. Um uns der jüdischen Kultur anzupassen, trugen die Jungs eine Kopfbedeckung, da es im Judentum Brauch ist, eine Kippa – so ist der traditionelle Name der Kopfbedeckung – in einer Synagoge zu tragen. Dort erzählte uns Anna vieles über Sitten und Bräuche der Religion, warum die Synagoge noch aktiv ist und wie dort Gottesdienste ablaufen. Nach dem Besuch der Synagoge betraten wir den anliegenden jüdischen Friedhof. Dieser Friedhof war von besonderer Bedeutung, weil dort der Erbauer der Synagoge beerdigt worden war. Auf diesem jüdischen Friedhof durften wir uns frei bewegen. Nach dem Verlassen des Synagogengeländes betrachteten wir eine Gedenktafel über die Verbrechen der Nationalsozialisten. Im darauffolgenden Teil besichtigten wir dann das jüdische Viertel Kazimierz; es entstand ab dem Jahr 1494. Wir besuchten dort die engen Gassen und schönen Häuser, die sehr malerisch in unterschiedlichen Farben gehalten wurden. Dort wurde uns von der Nutzung dieser Häuser berichtet. Sie dienten der jüdischen Bevölkerung als Wohnsitz bis zum Einmarsch der Nationalsozialisten in Polen. Ein wenig später besuchten wir einen Drehort des Films „Schindlers Liste“. Auch der Besuch der Fabrik Schindlers, die heute ein Kunstmuseum ist, wurde uns nicht vorenthalten; zwar konnten wir die Emaillefabrik nur von außen sehen, jedoch hat uns Anna auch hier eine Menge Input gegeben. Sehr interessant war die äußere Gestaltung, denn heute hängen dort Bilder mit Namen der Juden, die Schindler vor der Einlieferung in ein Konzentrationslager bewahrte. Abschließend gingen wir auf den Plac Bohaterów Getta, den Platz der Ghettohelden. Auf diesem Platz, der sich früher mitten im Ghetto befand, steht ein Denkmal in Form von Stühlen. Dieses Denkmal soll an den tragischen Ort erinnern, denn dieser Platz war der letzte Anhaltspunkt für Juden, bevor sie in Konzentrationslager deportiert wurden.

Der gesamte Tag in Krakau gab uns die Möglichkeit, die Menschen, die dem Nationalsozialismus zum Opfer gefallen sind, und deren Leben besser kennenzulernen, bevor wir uns an den weiteren Tagen mit ihrem tragischen Schicksal befassten.

11.08.2021: Stammlager Auschwitz und historischer Stadtrundgang

Gegen 7:30 Uhr fuhren wir nach Auschwitz in das Stammlager. Bevor wir in das Stammlager hineindurften, mussten wir zuerst durch eine Desinfektionsschleuse und durch eine Sicherheitsschleuse. Erst nachdem wir dies erledigt hatten, war uns der Zutritt gestattet. Zunächst bekamen wir eine Guide, die uns mit Kopfhörern ausgestattet hat, so dass wir sie jederzeit klar und deutlich verstehen konnten. Die Führung dauerte etwa vier Stunden.

Am Anfang unserer Führung sahen wir das berühmte Tor mit der Aufschrift 'Arbeit macht frei'.

Zudem haben wir viele Häuser, sogenannte Blöcke, von innen gesehen, die unter anderem Museen bzw. Ausstellungen beherbergen. Jedoch gab es auch Blöcke, in denen original erhaltene Gegenstände (z.B. Geschirr, Prothesen, Koffer) zu sehen waren. Besonders erschreckend war für uns der Anblick von zwei Tonnen Haaren, die allein von den letzten Fahrten zurückgeblieben waren.

Besonders entsetzlich war der Anblick der Hinrichtungsmauer, welche ebenfalls original erhalten war. Vor ihr lagen Blumenkränze und auch Kerzen.

Nicht nur dies war erschreckend, sondern auch die Umgebung, da sie für uns einen 'zu schönen' Eindruck gemacht hat. Man sah viele Bäume und auch die Häftlingsblöcke schienen wohnhausartig, dementsprechend also gemütlich und idyllisch. Dabei war uns allen bewusst, dass zu der damaligen Zeit genau das Gegenteil der Fall gewesen war.

Die Grausamkeit wurde uns vor allem in einem Block deutlich, in dem Zeichnungen von kleinen Kindern an der Wand zu sehen waren. Anhand dieser Zeichnungen hat man gesehen, dass schon bereits den kleinen Kindern klar war, was in diesem Lager passierte. Hierbei sollte man niemals vergessen, dass sie unschuldig waren, so wie alle Insassen, die in diesem Stammlager untergebracht wurden.

Verdeutlicht haben uns dies Filme, die in einer Ausstellung gezeigt wurden. Wir standen in einem Raum, in dem auf jeder Wandseite ein anderer Film ablief. Gleich jedoch war, dass die Filme aus der Vorkriegszeit stammten und alle Personen, die zu sehen waren, glücklich und zufrieden schienen. Im darauffolgenden Raum waren erneut Filme zu sehen, aber mit einem gegensätzlichen Inhalt. Es ging um die Folter- und Tötungsmethoden. Daraufhin gingen wir in einen Raum, in dem originale Tonaufnahmen, beispielsweise von Hitler oder Goebbels, abgespielt wurden. Als nächstes sahen wir eine Diashow, in der Menschen, die dort ums Leben gekommen waren, gezeigt wurden. Danach wurden Videos mit Zeitzeugen abgespielt. Diese Menschen erzählten von ihrer Qual, ihrem Leid und ihrer Hoffnung. Ein Mann sagte, dass er nur durch die Hoffnung, wieder ein normales Leben außerhalb des Konzentrationslagers führen zu können, überlebt habe. Am Ende der Blöcke füllte ein Buch einen Raum aus. In diesem Buch waren etwa 4 Millionen Menschen mit Namen, Geburtsdatum, Geburtsort und Sterbeort eingetragen. 2 Millionen sind noch immer nicht identifiziert worden.

Hierbei ist jedoch wichtig zu wissen, dass diese insgesamt 6 Millionen Menschen nicht allein auf das Konzentrationslager Auschwitz zurückgehen.

Nach diesem grausamen und erschreckenden Anblick folgte die Begehung eines erhaltenen Krematoriums. Wir gingen zuerst durch die Gaskammer, wo wir auch den Einwurfschacht für das Gas sahen. Ein paar Schritte weiter standen die Öfen, die zur Einäscherung der Menschen dienten. An diesem Ort kamen viele Menschen unter der Leitung von Rudolf Höß, dem ehemaligen Kommandanten von Auschwitz, ums Leben. R. Höß wurde später selbst in diesem Lager erhängt. Wir besuchten auch diesen Ort des Geschehens.

Wir bekamen viele Eindrücke von der Geschichte auf faktischer, aber auch emotionaler Ebene.

Nach diesem lehrreichen Erlebnis fuhren wir zunächst erst einmal zurück in unsere Unterkunft. Nach einer kurzen Pause ging es um 14:30 Uhr direkt weiter in die Stadt Oswiecim. Dort bekamen wir eine Stadtführung. Diese ging etwa zwei Stunden.

Uns wurde die Geschichte von Oswiecim nahegebracht. Außerdem besuchten wir auch eine inaktive Synagoge mit einem enthaltenen Museum. Auch den Marktplatz haben wir gesehen. Gegen 17:30 Uhr fuhren wir mit dem Bus wieder zurück in unser Hotel. Als letzter Punkt an diesem Tag stand die Auswertung in Form eines Gesprächs und einer Reflektion des Tages an.

Bei dieser Auswertung konnten wir über unsere Gefühle und Eindrücke offen reden. Man hat gemerkt, dass so eine Erfahrung an keinem von uns spurlos vorbei ging und jeder sich seine Gedanken über die gesammelten Eindrücke gemacht hat.

12.08.2021: Vernichtungslager Birkenau und Workshops

Der nächste Tag begann für uns sehr früh.

Schon auf der Busfahrt nach Birkenau lag eine gewisse Spannung in der Luft, da die meisten von uns vermutlich ein wenig Angst bzw. Respekt davor hatten, was sie an diesem Tag in Birkenau sehen würden. Auf dem Fußweg vom Parkplatz, wo wir abgesetzt wurden, zu den Überresten des Vernichtungslagers haben wir schon das charakteristische Tor erblickt, durch welches vor fast 80 Jahren Tausende Menschen in Güterwaggons zum Ort ihrer Ermordung verschleppt worden sind.

Dieser Anblick hat vielen von uns schon einen Schauer über den Rücken laufen lassen. Um ca. 8:00 Uhr haben wir dann am Tor die Frau getroffen, die uns schon einen Tag zuvor durch das Stammlager geführt hat und uns an diesem Tag auch durch das Lager Birkenau führte. Schon beim Eintreten in das Lager waren die meisten von uns überwältigt durch die schiere Größe der durch Stacheldraht und Stromzäune eingegrenzten Fläche. Geradeaus konnte man ewig weit bis zum großen Holocaustmahnmal sehen, welches, was wir zu der Zeit noch nicht wussten/wahrhaben wollten, nicht das Ende des Lagers begrenzte. Zu unserer Rechten konnte man knapp einen Kilometer weit sehen, bis das Lager aufhörte. Die erste Reihe Holzbaracken war vollständig erhalten (80% der Materialien waren original, 20% wurden später ersetzt um die Bauwerke zu erhalten). Zu unserer Linken konnte man knapp einen halben Kilometer sehen bis das Lager sein Ende fand. Sehr viele der Baracken dort im Frauenlager waren noch erhalten, da diese aus Backstein bestanden. Unsere Tour-Guide führte uns den ersten Teil unseres Besuchs durch die dicht gedrängten Schlafbaracken, Waschräume und Latrinen.


Wir waren alle erschüttert, als uns die Frau erzählte und zeigte, wie viele Menschen respektlos mit der Gedenkstätte, und damit den Opfern, umgehen und Sachen an die Wände kritzeln. Danach machten wir uns auf einen langen, sandigen und sehr beschwerlichen Weg zum Holocaustmahnmal. Auf unserem Weg machten wir noch Stopps bei einem Wachhaus und der zweiten Selektionsrampe, die 1944 vor allem für die Ungarntransporte mitten im Lager errichtet wurde. Das Holocaustmahnmal, bei dem wir nach einiger Zeit ankamen, war größer als die meisten von uns gedacht hatten und die Stimmung war, wie schon eigentlich die ganze Zeit, die wir im Lager waren, sehr bedrückt. Direkt neben dem Mahnmal haben wir die Trümmer der Krematorien II und III gesehen, welche 1945 von der SS gesprengt wurden, um ihre Spuren zu verwischen. Danach führte uns die Frau zu dem Gebäude, in das die Häftlinge, die nicht direkt ermordet wurden, nach ihrer Ankunft kamen, um sie unter menschenunwürdigen Umständen zu waschen, ihnen auf brutalste Weise die Haare abzuschneiden und ihnen Häftlingskleidung zu geben. Hier wurde auch den Letzten klar, wie industrialisiert der Holocaust überhaupt war.

Im Anschluss schauten wir uns noch die Trümmer der Krematorien IV und V an und machten uns dann auf unseren Rückweg über denselben, extrem steinigen und langen Weg, welchen die Gefangenen damals in ihren Tod gegangen sind. Hier verabschiedete sich unsere Tour-Guide vorzeitig von uns, da viele auf dem Weg viel Zeit zum Verarbeiten und Nachdenken brauchten.

Am Nachmittag waren Workshops im Stammlager in Auschwitz geplant.

Die Hälfte der Schüler erfuhr in einem Seminarsaal etwas über die Sonderkommandos in Auschwitz-Birkenau. Die Sonderkommandos waren spezielle Häftlinge, welche direkt nach ihrer Ankunft von den anderen Häftlingen getrennt wurden und meist in den Dachböden der Krematorien untergebracht waren. Ihre Aufgabe war es, die selektierten Häftlinge in die Gaskammern zu treiben und anschließend ihre Leichen zu verbrennen. Überlebende der Sonderkommandos beschrieben, dass sie durch diese Arbeit keine Menschen mehr waren, sondern Maschinen, denn als Mensch könne man die psychische Belastung nicht aushalten. Viele von ihnen verdrängten auch unterbewusst Dinge aus ihrem Gedächtnis, wie das Verbrennen von Kinderleichen, um weiterleben zu können.

Auch die Mitglieder des Sonderkommandos wurden häufig ermordet und ersetzt, um Beweise zu vernichten.

Das Sonderkommando führte außerdem mehrere Fluchtversuche und auch einen Aufstand durch, von denen aber die meisten scheiterten.

Die andere Hälfte der Schüler nahm an einem Workshop teil, in dem es um verschiedenste Einzelschicksale und Geschichten ging, die sich in Auschwitz-Birkenau sowie auch im Stammlager zugetragen hatten. Diese handelten meistens von heldenhaften Taten bzw. Persönlichkeiten, wie z.B. von Maximilian Kolbe, der unter anderem, um andere Insassen zu retten, an ihrer Stelle in die Hungerzelle gegangen ist. Es gab auch sehr viele andere Materialien zu lesen, die im Rahmen des Workshops erst in Einzelarbeit bearbeitet wurden. Danach kam es zum zweiten Teil des Workshops, in dem die Geschichten in der Gruppe vorgestellt wurden. Es konnte natürlich nicht jeder jedes Material bearbeiten, daher wurde durch die Vorstellung der Geschichten in der Gruppe eine größtmögliche Informationsfülle erreicht.

Danach fuhren wir wieder mit dem Bus in Richtung Birkenau. Schon in Sichtweite des Lagers wurden wir rausgelassen. Eva, unsere Begleitung der letzten Tage, ging mit einem großen Strauß weißer Rosen voran, um uns den Weg zur ersten Selektionsrampe Birkenaus zu zeigen. An diesem Ort wollten wir der Opfer der Verbrechen des Nationalsozialismus gedenken.

Auf dem Weg haben wir nicht gesprochen, weshalb es bedrückend still war. Mit jedem Schritt wurde die Last auf unseren Schultern gefühlt schwerer, wie es auch schon im Vernichtungslager war. Angekommen an der Rampe übergab Eva jedem von uns eine weiße Rose. Diese legten wir an dem dort symbolisch stehenden Waggon ab.

Die Minuten dort waren wohl die schwersten und bedrückendsten der gesamten Reise. In den Gesichtern von uns allen konnte man klar und deutlich die Trauer, das (Mit-) Leid und die Schuldgefühle sehen. Nach einer längeren Zeit sammelten wir uns wieder alle beim Bus, doch beinahe der gesamte Rückweg ins Hotel war still.

Nachdem wir alle Programmpunkte dieses letzten Tages durchlaufen hatten, wurde sich nach dem Abendessen wieder in den bereits am Vortag gebildeten Gruppen zusammengefunden. Dort wurde eine Möglichkeit geboten, um über seine Gefühle und Eindrücke nach diesem Tag zu sprechen und somit aufzuarbeiten. Dieses Angebot wurde auch von vielen Schüler*innen angenommen, die über ihre Eindrücke und Gefühle, die sie über den Verlauf dieses Tages gesammelt hatten, offen sprachen. Nachdem auch dieser Austausch zu seinem Ende kam, versammelten sich alle Schüler nochmals, nun als komplette Gruppe, um Eva, unsere Ansprechpartnerin über die gesamte Fahrt, zu verabschieden und ihr zu danken. Daraufhin wurde nochmals Eindrücke der gesamten Woche in der ganzen Gruppe geteilt. Der letzte ereignisreiche Tag bzw. Abend vor der Rückreise nach Deutschland kam somit zu seinem Ende.

Schlusswort

Ein großer Dank geht an die Schüler*innen des Leistungskurses Geschichte Klasse 12 für die Aufarbeitung der Fahrt und an alle teilnehmenden Schüler*innen für ihr großes Engagement. Eure Bereitschaft sich mit der Vergangenheit dieser schrecklichen Ereignisse intensiv auseinanderzusetzten zeigt, dass es keine Schlussstrichmentalität braucht, sondern dass ihr euch dafür einsetzt, dass Menschen heute frei und gleich ohne Angst vor Ausgrenzung und Gewalt leben können. Gemäß dem Motto der Fahrt: Für die Zukunft – zurück in die Vergangenheit.

 

R. Unger