Die deutsche Teilung war ein einzigartiges Ereignis in der Geschichte. Genauso eindrucksvoll waren auch die Auswirkungen auf die deutsche Bevölkerung, als diese mit der Gründung zweier deutschen Staaten und mit dem Bau der Berliner Mauer im Jahr 1961 endgültig voneinander getrennt wurde. Umso größer war dann die Freude am 09. November 1989, als die Mauer fiel und sich die Menschen nach Jahren der Teilung frei über die innerdeutsche Grenze bewegen konnten.
Für viele ist diese Reisefreiheit heute selbstverständlich, aber für die Menschen aus der DDR war das früher der größte Wunsch. Um diesen Wunsch der Menschen zu verstehen, gibt es das Grenzhus in Schlagsdorf, um die Gedanken und Gefühle der Menschen aus der DDR und der BRD in der Zeit der deutschen Teilung darzustellen. Auch die Außenanlagen mit originalgetreuen Rekonstruktionen der Grenzanlagen zeigt eindrucksvoll, wie die Menschen von der Grenzüberwindung abgehalten werden sollten und mit welcher Brutalität dies geschehen ist. Ein Besuch im Grenzhus gibt Besuchern einen informativen Einblick und ist sehr zu empfehlen.
Auch die 11. Klassen besuchten am Montag den 19.06.2023 das Grenzhus in Schlagsdorf. Nach der Anreise wurden die Schüler in Gruppen aufgeteilt. Als erstes wurde ein Zeitstrahl erstellt, welcher die Geschehnisse zwischen BRD und DDR, in der Zeit zwischen dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Wiedervereinigung darstellte. Dabei gab es viele veranschaulichende Bilder. Anschließend präsentierte jeder Schüler seine mitgebrachten Gegenstände aus der DDR. Unter den mitgebrachten Gegenständen waren Personalausweise, Reisepässe, Pionierausweise, aber auch Orden und Ost-Mark, also Geld aus der DDR. Danach wurden die Schüler in Gruppen von drei bis vier Personen aufgeteilt. Jede Gruppe bekam ein Blatt mit einer geschilderten Situation an der Grenze; die Schüler sollten dann diese Situation in einem Rollenspiel darstellen.
Bevor jede Gruppe ihr Rollenspiel vorführte, ging es mit einem Guide durch das Museum. Bei der Führung gab es viele interessante Einblicke in die Geschichte und Geschehnisse an der innerdeutschen Grenze. Durch die Führung erhielt jede Gruppe viele Anreize für das Rollenspiel, wodurch die Gruppen die jeweilige Situation sehr gut darstellen konnten. Nach den Rollenspielen ging es für die Gruppe zu der originalgetreu rekonstruierten Grenzanlage, welche nur wenige Minuten vom Museum entfernt liegt. Die Anlage brachte weitere interessante Einblicke in die Geschichte und veranschaulichte die Grausamkeit des Eisernen Vorhangs, also der innerdeutschen Grenze.
Anschließend ging es für die Gruppe für die Mittagspause wieder zurück zum Museum. Die Mittagspause verbrachten viele Schüler im Café des Museums, in dem es schnell ausverkaufte, gute Currywurst und frisch hergestellte Pommes gab. Nach der Stärkung ging es dann weiter im Museum. Die Schüler wurden dann wieder in Gruppen von zwei bis drei Personen aufgeteilt. Jede Gruppe bekam ein Tablet, auf dem es eine App gab mit Fragen, die die Schüler mithilfe der Infotafeln und der Guides beantworten konnten. Nachdem die Fragen beantwortet wurden, ging es zurück zum Gymnasium und jeder hatte Einblicke in die deutsche Geschichte gewinnen können.
Nick, Fynn, Max und Jannes (11/2)
Foto: Grenzhus