Featured

China AG auf zweitägiger Exkusion in Hamburg

Habt ihr euch schonmal gefragt, wie es wäre, in eine fremde Kultur einzutauchen, ohne das Land zu verlassen? Am vergangenen Freitag bekam die China AG unter der Leitung von Herrn Timm während einer zweitägigen Exkursion nach Hamburg genau diese Gelegenheit.

Die Schülerinnen und Schüler besuchten kulturelle Einrichtungen und nahmen an Workshops teil, um mehr über die chinesische Kultur zu lernen. Die Fahrt war eine gelungene Möglichkeit, neue Erfahrungen zu sammeln und das Verständnis für die chinesische Kultur zu vertiefen.

Tag 1: Yu Garden und Konfuzius-Institut

Unsere erste Station in Hamburg war ein echtes Kleinod – der Yu Garden. Wir hatten das Glück, im Teehaus des Yu Gartens an einer traditionellen Teezeremonie teilzunehmen. Danach wurden wir durch den einzigen chinesischen Garten Hamburgs geführt. Wusstet ihr, dass chinesische Gärten überwiegend aus Steinen bestehen und Pflanzen - wenn überhaupt vorhanden - nur eine untergeordnete Rolle spielen? So werden beispielsweise großblättrige Bananenstauden vor dem Studierzimmer ihres Klangs bei Regen wegen in das Gesamtarrangement aufgenommen. Architektonisch besonders sind auch die Brücken, die zickzackförmig angelegt sind, um böse Geister abzuhalten – was für eine interessante Vorstellung. Uns wurde erklärt, dass diese verschlungenen Wege den Lebensweg eines Menschen symbolisieren und langsam und bedacht überquert werden sollen.

Nach dieser lehrreichen Führung hatten wir Zeit für ein leckeres Mittagessen im Gartenrestaurant. Gestärkt machten wir uns dann auf den Weg zum Konfuzius-Institut, wo wir herzlich empfangen wurden. In einer spannenden Chinesisch-Stunde lernten wir die komplexen Schriftzeichen und ihre vielfältigen Bedeutungen kennen. Dann wurde uns durch Spiele wie Sudoku und Bingo die chinesische Sprache und Kultur nähergebracht. Das Highlight war, dass jeder von uns sogar einen eigenen chinesischen Namen erhielt. Die Stunde beendeten mit dem Singen lustiger chinesischer Lieder – für uns Chorkinder natürlich kein Problem.

Nach diesem aufregenden Tag bezogen wir unsere Unterkunft. Obwohl das bahnhofsnahe Hotel in einer weniger einladenden Gegend lag, war es innen sehr gemütlich. Nach einer kurzen Erholungspause auf unseren Zimmern genossen wir ein authentisches Abendessen im Restaurant Herr He - 很好吃 (hen hao chi ‚sehr lecker‘). Den Abend ließen wir beim Public Screening des EM-Eröffnungsspiels in Hamburg ausklingen – was für eine tolle Stimmung doch herrschte! Nach dem Abpfiff kehrten wir ins Hotel zurück und ließen den ersten Tag unserer Exkursion gemütlich ausklingen.

Tag 2: Kung Fu Kurs

Der zweite Tag wartete mit einem aufregenden Kung Fu Kurs auf. Wusstet ihr, dass das Ziel des Kung Fu (darin besteht, durch kontinuierliches Üben Körper und Geist in Einklang zu bringen? Die besten Kung Fu Schüler und Schülerinnen der Kampstätte zeigten uns beeindruckende Bewegungsabläufe, und wir durften sogar einige Methoden zur Selbstverteidigung lernen. Es war unglaublich zu sehen, wie viel Disziplin und harte Arbeit in dieser Kunst stecken – was allerdings auch aus dem Begriff selbst schon deutlich wird: kungfu工夫 (eigentlich gongfu) bedeutet ‚etwas durch harte Arbeit Erreichtes‘.

Zum Abschluss unserer Reise machten wir uns auf den Weg zurück nach Grevesmühlen. Wir alle hatten viel Spaß und konnten zahlreiche neue Eindrücke und Wissen mitnehmen. Jetzt verstehen wir die chinesische Sprache, Kultur und Kampfkunst viel besser. Diese lehrreiche und unterhaltsame Exkursion war eine wertvolle Erfahrung, für die wir sehr dankbar sind. Wer hätte gedacht, dass man in zwei Tagen so viel erleben und lernen kann!